Dipl. med. Gabriele Richter-Ueberhorst
Ludger Ueberhorst

Beurteilung der Pap-Stadien - Stufen des Abstrichergebnisses

Die Veränderungen der Zellen des Gebärmutterhalses werden international in Gruppen eingeteilt, entsprechend der Münchener Nomenklatur II klassifiziert.

Pap 0
Zellabstrich unbrauchbar

Pap I
Ist als Normalbefund einzustufen (alles in Ordnung)
kein Anhalt für Zellveränderungen

Pap II
Ist als Normalbefund einzustufen (alles in Ordnung)
leicht entzündliche und/oder degenerative Veränderungen, HPV-Zeichen ohne wesentliche Kernveränderungen

Pap III
Auffälliger Befund (kein Krebs)
Es finden sich schwere entzündliche oder degenerative Veränderungen des Plattenepithels die eine eindeutige Beurteilung zwischen gut- und bösartig nicht zulassen.
Es sollte entweder eine lokale Behandlung erfolgen oder eine weiterreichende Diagnostik angeschlossen werden.

Pap III d
Auffälliger Befund (kein Krebs)
Zellen einer leichtenoder mäßig starken Dysplasie. D. h. kein Krebs, aber geringgradige Zellauffälligkeiten der Vorstufen. Kontrollbedürftigkeit

Pap IV a
Auffälliger Befund mit schwerwiegenden Vorstufen (noch kein Krebs)
Schwere Dysplasie oder Zellen eines Carcinoma in situ. Aus den Vorstufen können sich Krebszellen entwickeln.
Eine weitere Klärung muß durch eine Kolposkopie mit Biopsie (Gewebeentnahme) oder einen operativen Eingriff mit Konisation (Gewebskegel aus dem Gebärmutterhals) zur Sicherheit erfolgen.

Pap IV b
Auffälliger Befund mit schwerwiegenden Vorstufen (Krebs grundsätzlich nicht ausgeschlossen)
Begrenzte Areale von Krebszellen am Gebärmutterhals (carcinoma in situ) sind möglich, ein invasives Karzinom ist grundsätzlich nicht auszuschließen.
Das Vorgehen entspricht Stadium IV a.
In der Regel ist dieses Stadium durch einen operativen Eingriff gänzlich behandelbar.

Pap V
Zellen eines malignen Tumors (Gebärmutterhalskrebs)
Zelleneines invasivenPlattenepithelcarcinoms oder Adenokarzinoms oder eines anderen malignen Tumors.
Dieses Stadium muß durch einen aufwendigeren operativen Eingriff angegangen werden. Grundsätzlich kann dieser Tumor streuen.
Die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen sollen diese Form des Gebärmutterhalskrebes verhindern und haben die Zahlen in den vergangenen Jahrzehnten sehr deutlich senken können.