Gebärmutterhalskrebs - Vorsorge (Zervix-Karzinom)

Regelmäßige Abstriche aus dem Gebärmutterhals stellen die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung des Gebärmutterhals-Krebses dar.

Bis zur Einführung der gesetzlichen Vorsorge Anfang der 70-er Jahre war das Cervix-Carcinom die häufigste Krebsart der Frau, mittlerweile ist es durch die Vorsorge auf Platz 12 zurückgefallen.

Der Gebärmutterhals-krebs (Zervix-Karzinom) ist der weltweit zweithäufigste gynäkologische Tumor.
Wie bei vielen anderen Tumorerkrankungen verursacht das Zervixkarzinom zunächst keine Schmerzen, gelegentliche Schmierblutungen sind möglich.
Häufigste Ursache für die Erkrankung sind Infektionen mit Subtypen (besonders 16 und 18) des HPV-Virus (humanes Papilloma-Virus), welche üblicherweise durch Geschlechtsverkehr übertragen werden.

Häufigkeit des Zervix-Karzinoms

Die Häufigkeit des Zervixkarzinoms ist weltweit sehr unterschiedlich. Für 2008 wurden in Deutschland 4.880 Neuerkrankungen gemeldet sowie 1.596 Sterbefälle; für 2012 ging man von 4.600 Neuerkrankungen aus.
Der Tumor wird am häufigsten im Alter von 40-50 Jahren diagnostiziert, Vorstufen treten aber immer häufiger früher auf.

Es wird unterschieden zwischen in-situ-Karzinom und invasivem Tumor.

In-situ-Karzinom des Zervix
Das in-situ-Karzinom als Frühstufe wächst rein oberflächlich lokal und hat noch keine tieferen Zellschichten erreicht.
Das in-situ-Karzinom ist durch die Vorsorgemaßnahmen bei weitem die häufigste der beiden Tumorarten, das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 36 Jahren.
Die Prognose beim in-situ-Karzinom ist sehr gut, d.h. man kann von einer weitgehenden Heilung ausgehen; üblicherweise treten keine Metastasen (Streuung) auf.

Invasives Zervix-Karzinom
Das invasive Zervix-Karzinom ist in das umliegende Gewebe eingedrungen, es ist eine vollständig entwickelte Krebserkrankung, die im Laufe der Zeit metastasiert (streut). Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 53 Jahren, die relative 5-Jahre-Überlebensrate liegt bei 68%.