Elastographie
Die Elastographie ist ein neueres bildgebendes Verfahren und stellt eine Weiterentwicklung der Ultraschalldiagnostik dar, die bei uns seit Jahren standardmässig in der Brustdiagnostik wie der Untersuchung der Beckenorgane eingesetzt wird.
Prinzip der Elastographie
Die Elastographie ist eine Sonderform der Ultraschalldiagnostik, die Verhärtungen im Gewebe aufspürt. Dies ist vergleichbar dem Abtasten z.B. der Brust mit der Hand, aber viel genauer.
Wie bei der manuellen Palpation nutzt die Elastographie die Tatsache aus, dass ein Tumor oder Knoten häufig anders komprimierbar (zusammendrückbar) ist, nämlich fester, derber oder unelastischer als das umliegende Gewebe gesunde Gewebe ist.
Die Elastographie kann die viskoelastischen Eigenschaften des Gewebes sichtbar machen und damit Unterschiede zwischen verhärtetem, unelastischen Tumorgewebe und umgebenden weichen Normalgewebe auf dem Monitor sichtbar darstellen.
Während der Untersuchung übt der Untersucher von außen mit dem Ultraschallkopf einen geringen Druck aus. Die Software registriert das Verhalten der unterschiedlichen Gewebe auf diesen Druck und wertet kleine Verschiebungen zwischen den einzelnen Bildern aus. Dadurch kann die Dehnung nach dem Ort aufgelöst auf dem Monitor angezeigt werden.
Vorteile der Elastographie
- Die Elastographie zeigt Unterschiede in der Elastizität einzelner Gewebe
- Die Software wertet bereits kleinste Verschiebungen zwischen den einzelnen Bildern aus und zeigt damit
- eine nach Ort bzw. Lokalisation aufgelöste Darstellung auf Monitor, denn
- feste Gewebsteile (wie Tumoren) lassen sich nicht bzw. schlechter komprimieren und
- weiche (i.d.R. gutartige) Gewebsteile können stärker gedehnt werden.
- Malignome sind häufiger fester, unelastischer oder derber oder zumindest partiell inhomogener als gesundes Gewebe
- Damit besteht neben dem normalen Ultraschall eine zusätzliche oder bessere Möglichkeit gutartige von bösartigen Strukturen zu unterscheiden